Zur Kirchengemeinde Hohenwestedt gehören die Ortschaften: Grauel, Heinkenborstel, Hohenwestedt, Jahrsdorf, Mörel, Nienborstel, Nindorf, Peissen, Rade/H., Remmels, Silzen, Tappendorf und Wapelfeld.

 

Im Schleswig-Holsteinischen Anzeiger 1776, Seite 712, wird die Kirche Wetzstede, heute Hohenwestedt, unter dem Jahr 1215 erstmalig aufgeführt. Das Kirchspiel soll damals zu Hohenaspe gehört haben, was aber nicht nachgewiesen ist. In einer Urkunde des bremischen Erzbischofs Gerhard von Bremen vom 15.2.1217 wird die Hohenwestedter Kirche als Pfarrkirche und damit auch als Taufkirche im Zusammenhang mit einer Pfändung genannt. Das Bestehen der Kirchengemeinde wird seit dem 12. Jahrhundert vermutet.

Als älteste christliche Versammlungsstätte soll in dieser Zeit in Glüsing, südwestlich von Hohenwestedt, eine Kapelle gestanden haben, deren Gründung einer Familie Marquard Gluzing zugeschrieben werden könnte, die damals dort ansässig war. Nach alter Überlieferung hat hier der Priester von Hohenaspe alle vier Wochen gepredigt. An diesem Ort, der später noch "Bey der Kapelle" genannt wurde, sind im Jahre 1830 Steinreste gefunden worden.

An der holsteinischen Heerstraße gelegen, erlitt die Gemeinde im 30-jährigen Krieg große Schäden und hatte ständige Einquartierungen fremder Truppen zu erdulden. Die Kirche brannte 1616 ab und ist mit Unterstützung der benachbarten Kirchspiele in vier Jahren wiederaufgebaut und 1620 geweiht worden. Am 14. März 1768 fiel der Bau erneut einer Brandkatastrophe zum Opfer, die den ganzen Ort erfasste.

Die Reformation soll in Hohenwestedt zur gleichen Zeit wie in Schenefeld um 1531 ohne Schwierigkeiten durchgeführt worden sein, da die Pastoren in diesem Kirchspiel vom König eingesetzt wurden, der bei freiwerdenden Pfarrstellen nur evangelische Pastoren berücksichtigte.